Jan Altehenger

Der Mythos Social Media beschreibt nichts anderes als eine Mythen­mas­chine, die als Kom­mu­nika­tions­form die Selb­st­darstel­lung wählt, um mit der Außen­welt zu kom­mu­nizieren. Der Fokus liegt hier­bei auf der Ästhetik der Täuschung. Ich zeige wie mein Leben ist. Ob und wie das mit der Real­ität zusam­men­hängt, ist bei der Täuschung Neben­sache. Was denken, glauben und meinen wir von einan­der zu wis­sen? Glaube ich alles was meine Fre­unde oder die von mir abon­nierten Kanäle in die Time­line wer­fen? Nehmen wir es ein­fach hin? Hin­ter­fra­gen ist oft Fehlanzeige, denn es ist alltäglich gewor­den. Wir erhal­ten auf den sozialen Plat­tfor­men nur einen bes­timmten Blick auf eine Per­son. Er gle­icht einem Blick durch ein Schlüs­sel­loch. Ich sehe nur einen Teilaspekt ein­er Per­son. Was zeigt mir diese? Was blendet sie aus? Durch diese Teilaspek­te wer­den die Mythen gener­iert. Wie viel davon der Real­ität entspricht kann ich in dem Moment nicht über­prüfen. Wie in der Real­ität bin ich auch auf den sozialen Plat­tfor­men eine Pro­jek­tions­fläche. Was erscheint mir? Wie nehme ich die Per­son dadurch wahr? ● Und was entspricht der Real­ität? Somit entste­ht neben­her eine elek­tro­n­is­che Blase der ästhetis­chen Täuschung, welche zum Platzen gebracht wird, wenn die elek­tro­n­is­che Ähn­lichkeit auf die Real­ität trifft. Es kommt zum Show­down, welch­er nicht sel­ten in der Demask­ierung und in der Ent­täuschung mün­det.

Mythos Social Media –
die Ästhetik der Täuschung

geprüft von

  • Prof. Dipl.-Des. Marcus Herrenberger
  • Prof. Dr. phil. Lars Grabbe

R10

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