Eva Scholz

»Kannste mal eben dies, das, Ananas?« Wir sagen viel zu oft Ja, obwohl wir Nein meinen, um andere nicht vor den Kopf zu stoßen. Mit einem Nein ver­lieren wir zwar Sicher­heit, definieren aber unsere Gren­zen – denn Selb­st­bes­tim­mung braucht Wider­spruch. Wir müssen also vor allem wis­sen, was wir nicht wollen. »Kannste mal eben?« Kannste knick­en! ● Doch es geht nicht nur um das Nein im Dia­log, son­dern auch im alltäglichen Han­deln. Welchen Zwän­gen unter­wirft man sich und warum? Muss man immer den gesellschaftlichen Erwartun­gen entsprechen? Was passiert, wenn man öfter mal Nein sagt? Im ständi­gen Dilem­ma zwis­chen Für und Wider hal­ten wir uns, aus Angst vor den Kon­se­quen­zen, per­ma­nent die Türen offen, à la »Wenn ich nicht zufrieden bin, ändere ich meine Mei­n­ung ein­fach wieder.« ● Wir definieren unseren Selb­st­wert durch die Anzahl von Likes, denn mit­tler­weile sagen uns andere wer wir sind und was wir kön­nen – höher, schneller, weit­er und ständig auf der Suche nach ein­er besseren Ver­sion von uns selb­st. Wir wollen immer einen guten Ein­druck hin­ter­lassen, denn es geht ver­dammt nochmal um Image und nicht um Iden­tität, oder? Müssen wir wirk­lich mehr Sport treiben, uns gesün­der ernähren und immer den neuesten Trends fol­gen? Nein! Und vor allem müssen wir nicht immer Everybody’s Dar­ling sein und uns von anderen sagen lassen, was richtig und was falsch ist. No yes, no stress. This is no mag­a­zine.

no magazine

geprüft von

  • Prof. Dipl.-Des. Rüdiger
    Quass von Deyen
  • Dipl.-Des. Paul Biĉište

R14

Bachelor KD